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AUVA BAUfit-Projekte

 

Fürsorge und Vorsorge


In Zusammenarbeit mit der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) führt das Team von BALANCE OF MIND in Österreich ein innovatives Präventivprogramm durch: die zu 60% geförderten BAUfit-Projekte in Unternehmen des Bau- und Bau-Nebengewerbes. Barbara Hausjell ist Trainer Psychologie und Projektkoordinator. In wöchentlichen Betreuungstagen werden Führungskräfte, Angestellte und Arbeiter psychologisch und arbeitsmedizinisch, sportwissenschaftlich und sicherheitstechnisch betreut. Ziel ist die Reduktion von Stress und die Prävention von Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen. Das Projekt wurde mittlerweile in den Baualltag eingegliedert und hat sich voll bewährt. Drei Pakete inklusive Nebenleistungen stehen dabei zur Auswahl: (HTBD=Halbtage Betreuungsdauer)

 

Schnupper-Paket:
12 HTBD Körpergerechtes Arbeiten, Ausgleichsübungen, 1 Sicherheitscheck;

 

Classic-Paket:
15 HTBD Psychologisches Training, 18 HTBD Körpergerechtes Arbeiten, Ausgleichsübungen;
3 HTBD arbeitsmedizinische Erhebungen; 2 Sicherheits-Checks

 

Professional-Paket:
30 HTBD Psychologisches Training, 32 HTBD Körpergerechtes Arbeiten, Ausgleichsübungen, Multiplikatorenschulung; 6 HTBD arbeitsmedizinische Erhebungen, 3 Sicherheits-Checks

 

AUVA BAUfit - Hintergrund

Alarmierende Zahlen belegen, dass nur wenige Bauarbeiter ihr Pensionsalter in guter Gesundheit erreichen, viele müssen vorzeitig in Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension gehen. Das Projekt BAUfit versucht, die Arbeitsfreude und -qualität der Bauarbeiter zu verbessern.
Die Bauarbeiter in Österreich sind jene Berufsgruppe, die der höchsten Unfallgefährdung ausgesetzt ist, was die Unfallstatistik mit jährlich rund 500.000 - 600.000 Krankenstandstagen belegt. Das durchschnittliche Pensionsalter von Bauarbeitern liegt bei 57 Jahren, wobei rund 60 Prozent der Arbeiter in die Invaliditätspension gehen müssen. Die Hauptursachen sind Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Herz-Kreislauferkrankungen, Hautschäden, Stress, Lärm und die oft zu schweren Baustoffgewichte.

Jüngste Studien haben gezeigt, dass Stress einen mindestens ebenso hohen Risikofaktor bei der Genese von Schäden darstellt, wie die Schwere der Lasten oder die Art des Hebens, weil Stress das Koordinationsvermögen massiv beeinträchtigt.
Stress, Über- und Fehlbeanspruchungen bei Führungskräften, Angestellten und Arbeitern stellen multikausale Prozesse dar, die durch isolierte Maßnahmen nicht oder nur kurzfristig positiv beeinflusst werden können.

Das Forschungsprojekt aus Graz:
Die Unterstützung der Allgemeinen Unfallversicherung (AUVA) ermöglichte es dem interdisziplinären Team von Wissenschaftern, das aufwendige Forschungsdesign in einer steiermärkischen Baufirma in die Praxis umzusetzen. Die Vorgabe der Firma war nur, dass der Baufortschritt auf den bis zu fünf Baustellen nicht verzögert werden durfte.

Die Ergebnisse:
Als im Juli bis November 2000 Jahren das BAUfit-Projekt durchgeführt wurde, hatte keiner mit den durchschlagenden positiven Ergebnissen gerechnet: Die Arbeitsunfälle sanken im Forschungszeitraum auf 0 % und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter konnte trotz zunehmendem Termindrucks (Fertigstellung!) auf der Baustelle gehalten werden. (Weitere Ergebnisse finden Sie im BAUfit-Projektbericht der AUVA). Grund genug, das Projekt weiterzuführen.

 

AUVA BAUfit - Die Fortführung

Daher stehen im BAUfit-Projekt zeitlich und systematisch am Beginn persönliche Beratung und tiefgehendes Coaching für Führungskräfte und weiterhin in etwas verminderter Intensität dann aber parallel dazu auch die Baustellenmannschaft. Es wird nicht nur auf festgestellte Probleme eingegangen. Die Wirkung von Stress auf den gesamten Organismus wird verdeutlicht und die persönliche Situation des Managers beleuchtet. Coaching der Führungskräfte beim Umgang mit Krisensituationen und Bewusstseinsbildung bei der Mannschaft für Sicherheit und Gesundheit. Der bessere Umgang mit Stress schafft ein geändertes Betriebsklima. Dies wirkt auf die organisatorischen Ursachen von Stress zurück. In einer Umwelt, die gekennzeichnet ist von immer schneller rotierenden Prozessen kann das Burn Out vermieden werden, wenn wir die Arbeits- und Freizeit möglichst stressfrei gestalten.

Je nach betrieblicher Situation werden Spezialisten eingeladen, um Fachvorträge, Workshops und Schulungen zu unterschiedlichsten Themen zu gestalten (Beispiel: UV-Strahlung auf der Baustelle, die Sinnhaftigkeit isotonischer Getränke am Bau, etc.).

Unterweisungen in Körpergerechtem Arbeiten:
Schmerz erhöht die Fehlerhäufigkeit und den Stress. Unfallzahlen steigen durch unerkannten Stress. Das Wohlbefinden der Bauarbeiter und der Führungskräfte ist oftmals gemindert; einige haben bereits Rücken-, Knie- oder Nackenschmerzen. Durch Anleitung zum körpergerechten Arbeiten erleben sie rasch Verbesserungen.

Ausgleichsübungen:
Viele Arbeiten können jedoch nur in Zwangshaltung durchgeführt werden. Wenn kein entsprechender Ausgleich erfolgt, können diese zu bleibenden Schädigungen führen. Hier helfen regelmäßige Ausgleichsübungen. Sie reduzieren das Potenzial an bleibenden Schädigungen. Die Bauarbeiter lernen, wieder auf die Signale ihres Körpers zu achten und können so ihre subjektiv wahrgenommene Befindlichkeit mit der anderer Personen vergleichen.

Mit dem körpergerechten Arbeiten und den Ausgleichsübungen können die Mitarbeiter ihre Erholungsphasen deutlich verbessern und dadurch den Stress gut kompensieren. Durch die Regelmäßigkeit im Projekt werden die Übungen internalisiert. Der nächste Schritt ist dann die Selbsthilfe, indem die Übungen in den täglichen Alltag, auch im Privatleben, eingebaut werden.

Die Weiterführung im Betrieb:
Die psychologische Beratung hilft den Managern, den Polieren und den Bauarbeitern, und motiviert sie, die Übungen auch nach Beendigung des Projekts regelmäßig durchzuführen. Ein spezielles Multiplikatoren-Programm im Professional-Paket bildet Mitarbeiter aus, die ihre Kollegen laufend an BAUfit erinnern und für eine nachhaltige Umsetzung der Aktivitäten sorgen.



 
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